Schützenverein Lutten von 1906 e. V.
(©tbl) Schützenvereine einst und heute
Wenn man den Ursprung von Schützenvereinen ergründen will, kommt man nicht umhin, ein paar Jahrhunderte in die Geschichte unseres Vaterlandes zurückzublicken. Die Entstehung reicht weit zurück in das Mittelalter. Es war die Zeit, als die mittelalterlichen Städte und Gemeinden sich von ihren Lehnsherren freimachten. Die Bürger mussten sich verteidigen gegen Übergriffe von Adel, Raubrittern, umherziehenden und plündernden Landsknechtshorden. Da nun die freien Bürger der Städte und Dörfer keinen Schutz mehr zu erwarten hatten, waren sie gezwungen, sich selbst zu schützen. Man kann das heute noch vielfach feststellen an den erhaltenen Befestigungsanlagen, an Türmen und Toren, an Gräben, Wällen und Wehrgängen. Diese Verteidigung zu übernehmen, verpflichten sich die Bürger ohne Unterschied des Standes. Bei drohender Gefahr rückten die Bürger mit ihren Waffen auf die Wehre. So war die Ausbildung mit der Waffe ein notwendiger Zwang. Diese Bürgerwehren waren eingeteilt in "Gilden", "Bruderschaften" und dergleichen. Von diesen "Bruderschaften" stammt auch das Wort "Schützenbruder", das sich bis in die heutige Zeit erhalten hat. Im Mittelalter waren diese Bruderschaften ein Zusammenschluss von Brüdern mit gleichen Rechten und Pflichten, wo einer, wie es sein muss, für den anderen einsteht. Brüder waren sie, die nebeneinander marschierten, kämpften und sich miteinander freuten. Diese Freude fand ihren Ausdruck in den Schützenfesten, bei denen die Schützenbrüder zeigen konnten, wie sie ihr Waffenhandwerk verstanden. Es war also eine Art "Besichtigung", die mit Volksspielen und Volkstänzen ihren Abschluss fand. - So entstanden daraus die Schützenfeste. Das Schützenfest war das Fest für die Stadt. Der beste Schütze wurde zum König proklamiert. Wenn dieser König auch keine Krone, sondern eine Kette trug, so genoss er doch ein hohes Ansehen und hatte mancherlei Vorrechte. Am sympathischsten für uns Menschen von heute war wohl, dass der Schützenkönig im Jahr seiner Regentschaft frei war von Steuern und Abgaben.
Eine Zeit lang hatten die Schützenvereine eine politisch-militärische Bedeutung, z. B. die sächsisch-thüringischen gegen die Hussiten, die Tiroler Standschützen gegen Napoleon und die niederländischen gegen die Spanier. Die Schweizer Schützenvereine trugen politisch zur Einigung von 1848 bei.
Wenn wir so einen Blick richten in eine Zeit, die ein paar Jahrhunderte zurückliegt, so wird einem vieles klarer von alledem, was heute noch von Begriffen und vom Brauchtum in unseren Schützenvereinen gepflegt wird.-
Zwar braucht heute niemand mehr wie im Mittelalter Wehrgänge zu besetzen und mit dem Stutzen die Stadt zu verteidigen, dennoch entstand aus dieser einstmals geschichtlichen Notwendigkeit der Verteidigung von Bürgerrechten und Bürgerfreiheiten vielerorts eine Tradition und ein Brauchtum, das sich in manchen Teilen unseres Vaterlandes in direkter Linie bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt. Anderenorts wurde der Fortbestand der Bürgerwehren und Schützengilden oftmals unterbrochen, da keine geschichtliche Notwendigkeit mehr für sie bestand. Vielfach wurden sie auch verboten, so in manchen Teilen Deutschlands nach 1848, weil sie auf Seiten der Revolution für mehr Rechte der Bürger, Bürgerfreiheiten und Demokratie eingetreten waren.
Die Anfänge des Schützenvereins Lutten
Bis nach dem Mittelalter bestand für die Ortschaft/Bauerschaft Lutten keine Notwendigkeit für eine Bürgerwehr. In der Zeit um die Jahrhundertwende aber war man schon daran Interessiert, einen Schützenverein zu gründen. Nähere Einzelheiten entnehmen sie dem Text Entstehung des Schützenvereins...Im Jahre 1905 diskutierte man in Lutten ob der Notwendigkeit eines Schützenvereins. Im Februar 1906 war es dann soweit. Auf einer Versammlung zeigten die Initiatoren den Sinn und Zweck eines solchen Vereins auf, nämlich die Begeisterung für den Schießsport zu wecken und zu fördern, die Kameradschaft zu pflegen und einmal im Jahr ein Schützenfest als großes Dorffest zu feiern. Aber es gab auch Gegner. Sie wollten die "Lutter Birse" nicht gefährdet sehen. Denn zwei große Dorffeste (Birse und Schützenfest) konnten aufgrund Geldknappheit doch nicht nebeneinander bestehen. Als die sachliche Diskussion endete, ergab die Abstimmung eine breite Mehrheit für einen Schützenverein. Schon Jahre vor der Gründung des Schützenvereins in Lutten wurden in Westerlutten erste Schießübungen abgehalten. Es darf davon ausgegangen werden, dass auch dort die ursprünglichen Wurzeln des Vereins liegen. Die Männer der ersten Stunde im noch jungen Verein waren Johann Pölking und Hermann Kröger (s. Bild). Das Bild wurde mir freundlicherweise von Benno und Gertrud Kröger zur Verfügung gestellt.
Entstehung des Schützenvereins in Lutten
Eher indirekt verdankt der Schützenverein Lutten seine Entstehung der Einführung der "Marianischen Congregation". Die Satzungen der "Marianischen Kongregation" verboten nämlich jegliche Tanzveranstaltungen an Sonn- und Festtagen. sowie an den Vortagen. Durch dieses Verbot war der jungen Damenwelt die Beteiligung an der großen Tanzveranstaltung, der Lutter Birse (einer Kirmes-Veranstaltung mit Viehmarkt), unseres Ortes untersagt. Im Einverständnis mit Pfarrer Joseph Neteler (geb. 02. April 1837 in Schwege bei Dinklage - verst. 12. April 1917 in Lutten, war Pfarrer in Lutten von 1873 - 1917) wurde die Gründung eines Schützenvereins angeregt, dessen Vereinsfest (Schützenfest) alljährlich an einem Sonntag durch Konzert und dann an einem Werktag (Montags) durch einen Ball gefeiert wurde. Somit wurden die Satzungen der "Marianischen Congregation" umgangen.
In einer eigens zur Wahl des Vorstandes einberufenen Versammlung wurden im Februar des Jahres 1906 zu Vorstandsmitgliedern die Herren Clemens Brüggemann, Franz Beckmann, Zeller* Eduard Heyng Höven (1874 - 1943), Julius Heinrich Lücking (1869 - 1945) Westerlutten und der Zeller Heinrich Scheele Amerbusch gewählt. Der Schankwirt und Kaufmann Clemens Brüggemann, Dorf (1864 - 1926) übernahm das Amt des Vorsitzenden und der Schankwirt Franz Beckmann Amerbusch (1879 - 1967) das des Schrift- und Kassenwartes.
Nach Anlegen des Schießstandes im Garten des Schankwirtes Johann Bernard Surmann (13.09.1868 Lutten - 08.12.1945 Lutten) der nach Besichtigung durch den Oberbaurat Wegl aus Oldenburg zur Benutzung frei gegeben wurde, fand das erste Vereinsfest am 12. und 13. Mai 1906 statt.
*Zeller=Bauer oder Vollerbe
Feiern des Vereinsfestes (Schützenfest)
Auf diesem ersten Vereinsfest errang Fritz "Bernard" Beckmann (27.12.1881 Lutten - 01.10.1917 Düsseldorf) die Königswürde. Zur Königin erkor er sich Bernardine Antonette "Elise" Zurborg (30.01.1881 Lutten - 01.04.1972 Hofheim). Als Adjutanten fungierten "Bernard" Anton Hasenkamp (03.04.1866 Lutten - 24.01.1933 Lutten) und Franz Kühling (11.02.1879 Lutten - 06.09.1949 Lutten), denen in der Bedienung des Königspaares Antonia "Hermine" Sieveke (24.11.1886 Lutten - 02.08.1971 Lutten) und "Maria" Bertha Zurborg (18.09.1886 Lutten - 05.12.1950 Goldenstedt) zur Seite standen.
Das zweite Vereinsfest wurde am 19. und 20 Mai 1907 gefeiert. In dem Jahre erhielt durch den besten Schuß Johann "Heinrich" Garling (17.07.1879 Lutten - 18.11.1911 Lutten) die Königswürde und wählte Henrike "Josephina" Brüggemann geb. Heyng (05.11.1876 Lutten - 06.11.1946 Lutten) zur Königin. Den Adjutantendienst versahen Adolf Meyer (27.10.1871 Lutten - 30.08.1944 Lutten) und Arnold "Heinrich" Albers (10.04.1878 Apeler - 06.05.1965 Lutten) unterstützt von den Ehrendamen "Maria" Anna Josephine Meyer geb. Vaske (06.09.1880 Calveslage - 31.10.1961 Lutten) und "Johanna" Josephina Albers geb. Lammers (10.09.1877 Oythe - 22.10.1945 Lutten).
Eines der ältesten Bilder des Vereins im Besitz der Familie Koch zeigt uns den Schützenthron aus dem Jahre 1907
Beim 3. Vereinsfest am 24., 25. Mai 1908 konnte Franz Schmedes (24.02.1884 Lutten - 11.07.1969 Lutten) die Königswürde erringen. Frau "Auguste" Ludowika Lüker (17.12.1890 Lutten - 10.10.1978 Vechta) war an seiner Seite die Königin.
Als Adjutantenpaare fungiertenBernard "Franz" Freese (21.09.1871 Lutten - 15.11.1951 Lutten) mit Antonia "Hermine" Sieveke (24.11.1881 Lutten - 02.08.1971 Lutten) sowie Franz "Heinrich" Tebbert (23.02.1882 Lutten - 14.04.1916 Verdun/Frankreich) mit "Maria" Catharina Schmedes (29.04.1887 Lutten - 07.07.1964 Lutten).
Der erste Jubiläumskönig wurde 1931 (25 Jahre nach der Vereinsgründung) ermittelt. Zu diesem "25. Stiftungsfest" regierte "Heinrich" Anton Kolhoff (30.08.1886 Brägel/Lohne - 11.03.1951 Vechta). Die Königin an seiner Seite war "Maria" Auguste Bohmann geb. Brüggemann (02.12.1902 Lutten - 04.08.1977 Lutten). In diesem Jahr konnte nur ein Adjutant recherchiert werden. Es war Theodor Schuster (07.08.1902 Simmerath/Eifel - 09.10.1951 Vechta). -Theo Schuster betrieb am Lutter Bahnhof eine Molkerei. Nach dem II. Weltkrieg erwarb Gottfried Hagena (geb. 31.08.1912 Stoppelmarkt) die Molkerei und eröffnete dort zusammen mit seiner Ehefrau Ruth eine Süßmosterei, die heute in nächster Generation von Sohn Uwe und Schwiegertochter Monika geführt wird.- Als Ehrendame fungierte Catharina "Elisabeth" Brüggemann (geb. 26.05.1910 Lutten - 17.06.2007 Lutten)
Im Jahre 1956, am 09. und 10. September, 50 Jahre nach Vereinsgründung konnte der Viehkaufmann Bernhard "Wilhelm" Fortmann (geb. 26.04.1933 in Lutten) die Königswürde erringen. Als Königin begleitete ihn Franziska "Julia" Meyer (geb. 12.06.1935 in Lutten). Adjutanten und Ehrendamen waren "Eduard" Hermann Varnhorn (17.06.1931 Lutten - 25.06.1992 Vechta) mit "Bertha" Maria Borchers (geb. 10.01.1936 in Lutten) und "Heinrich" Eduard Borchers (20.12.1933 Lutten - 08.07.2003 Oldenburg) mit "Maria" Hermine Fortmann geb. Kallage (geb. 02.12.1936 in Lutten)
Auszug aus dem Jubiläumsbuch: 100 Jahre Schützenverein Lutten
Mit dem Kürzel –m- wurde folgender Artikel in der „OV“ vom 12.September 1956 veröffentlicht:
Goldenes Jubelfest mit vielen Gästen
Ehrungen für 50- und 25jährige Mitgliedschaft
Bei recht schönem spätsommerlichem Wetter feierte der Lutter Schützenverein am vergangenen Sonntag und Montag auf dem Hofe des Bauern Georg Meyer-Amerbusch sein goldenes Jubelschützenfest, das als letztes Schützenfest dieses Jahres zu einem ganz besonderen Erfolg wurde.
Dicht gedrängt umsäumte am Sonntagnachmittag eine große Menschenmenge die Dorfstraße, als man das von mehreren Reitern eskortierte letztjährige Herrscherpaar unter den Klängen des Präsentiermarsches und unter Hochrufen auf König Aloys (Aloys Möller-Zurborg) zum Vereinslokal geleitete.
Zuvor hatten die Lutter Schützenbrüder die Nachbarschaftsvereine Rechterfeld, Ellenstedt, Arkeburg, Norddöllen-Astrup, Holtrup, Hagstedt, Schneiderkrug, Stoppelmarkt und den Bürgerschützenverein Vechta empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Oberst Westerkamp, der dem Fest einen guten Verlauf gewünscht hatte, spielte die Musikkapelle zur Gefallenenehrung das Lied vom guten Kameraden.
Anschließend formierte sich der Festmarsch in dem auch der Spielmannszug des Vechtaer Bürgerschützenvereins mitwirkte. Mit flotter Marschmusik ging es zum Festplatz, wo schon das seit einigen Sonntagen laufende große Preisschießen seinen Anfang genommen hatte.
In einer kurzen Ansprache beglückwünschte Pfarrer Völkerding den Schützenverein zu seinem 50jährigen Bestehen. Pfarrer Völkerding wies den Schützen die ursprüngliche Bedeutung der Schützenvereine auf, die in ernsten Zeiten die heiligsten Güter beschützt hätten. Auch in unserer ernsten Zeit sollten sich die Schützenbrüder dieser ernsten Aufgabe widmen. „Pflegen Sie weiterhin Ihre Ideale!“
Der besondere Gruß des Bürgermeisters Middelbeck galt dem letztjährigen Herrscherpaar. Vor allem dankte aber Middelbeck den Gründern des Vereins. Die Glückwünsche des Schützenverbandes „Tell“ überbrachte Bundesmeister Windeler, Erlte. In kurzen Sätzen umriss er die Gründung und die Ziele des Schützenverbandes „Tell“, dem der Schützenverein Lutten sofort beigetreten sei. Anschließend rief Windeler alle Schützen alle Schützenbrüder auf, für die zu bauende Schützendiasporakirche eine Spende zu geben. Mit einem dreifachen „Gut Schuss“ wünschte er dem Jubelschützenverein ein weiteres Wachsen und Blühen.
Nachdem Oberst Westerkamp für die Glückwünsche gedankt hatte, erfolgte die Verleihung der Ehrennadeln für 50- und 25jährige Mitgliedschaft im Verein. Zu den goldenen Jubilaren zählen Hermann Kröger, Heinrich Albers, Franz Beckmann, Heinrich Mählmann, Bernhard Tönjes, Aloys Zurborg und Franz Meyer.
Unter dem Jubel aller Festteilnehmer erfolgte dann um 18.00 Uhr die Inthronisierung des neuen Herrscherpaares Willi Fortmann und Julia Meyer. Zum Hofstaat gehören Heinrich Borchers und Maria Fortmann (geb. Kallage) und Eduard Varnhorn mit Bertha Borchers (geb. Herbrügge).
Auf dem Schießstand ließen automatische Anzeigen ein schnelles und reibungsloses Preisschießen zu, das als die fünf besten Schützen und Sieger Hinnenkamp-Ellenstedt, Lübberding-Astrup, Engelbert Böske-Arkeburg und Klemens Fragge-Lutten.Osterende sah.
Ein nächstes Jubiläum feierte man vom 12. - 14. September1981. Das 75. Jubiläumsschützenfest. Die Königswürde konnte Helmut "Josef" Lohmann (geb. 15.03.1934 in Brockdorf) erringen. Seine Frau Elisabeth "Anna" Lohmann geb. Spille (geb. 04.03.1934 in Lutten) wurde seine Königin. Als Minister fungierten "Alfons" Clemens Rohenkohl (15.10.1941 Oythe - 24.03.1994 Vechta) mit Maria "Angela" Louise Rohenkohl geb. Ovelgönne (geb 10.08.1938 in Bevern) sowie "Wilhelm" Hermann Middelbeck (geb. 20.04.1934 in Lutten) mit "Christa" Ingrid Middelbeck geb. Fortmann (geb. 01.12.1943 in Lutten)
Auszug aus dem Jubiläumsbuch: 100 Jahre Schützenverein Lutten
OV-Bericht von Mittwoch, den 09.09.1981
Ehrungen beim Schützenverein
Verein besteht seit 75 Jahren
Sehr gut besucht war der Kommersabend des Schützenvereins Lutten im Sportheim. Präsident August Westerkamp begrüßte zu Beginn des harmonisch verlaufenden Abends besonders das amtierende Königspaar mit Hofstaat sowie Oberst Josef Meyer und Ehrenmitglied Josef Themann.
Westerkamp ging kurz auf die wechselvolle Geschichte des jetzt 75 Jahre alten Vereins ein. Er erwähnte die Wandlung vom Traditionsverein zum Sport-Schützenverein. Eine Reihe von Namen verdienter Schützen wurde in Erinnerung gerufen. Er sprach die Hoffnung aus, dass das Jubiläumsschützenfest am Wochenende in Eintracht und Frohsinn verlaufen möge. Der Verein solle eine einzige Lutter Familie sein.
Für 60jährige Vereinszugehörigkeit wurde Josef Themann ausgezeichnet. Einen Orden für 25jährige Mitgliedschaft erhielten Hermann Heinke, Willi Fortmann, Franz Wichmann und Eduard große Kohorst.
Das langjährige Vorstandsmitglied August Wilke wurde mit einem Ehrenteller ausgezeichnet. Für Alfons Dammann, der seit 30 Jahren Adjutant ist, wurde eigens ein neuer Orden geschaffen. Übrigens diente Alfons Dammann 12 Jahre unter Oberst Franz Westerkamp, acht Jahre unter dessen Nachfolger Hermann Kühling und jetzt schon zehn Jahre unter dem amtierenden Oberst Josef Meyer.
Die Schießwarte Heinrich Reinke und Eduard Holtvogt wurden zum Hauptmann befördert. Hervorgehoben wurde deren Einsatz für das Sportschießen. Vom Schützen zum Unteroffizier wurde Hermann Brand von der Kompanie Dorf-Amerbusch befördert.
Der Hermann-Kröger-Gedächtnispokal wurde der Kompanie Dorf-Amerbusch überreicht, die in diesem Jahr mit 342 Ringen vorne lag. Da der bisherige Pokal entgültig in den Besitz der Kompanie überging, wurde vom Festwirt Franz Aumann ein neuer prächtiger Pokal gestiftet.
Beste Einzelschützen beim Wettkampf um den Hermann-Kröger-Pokal waren Bernhard Kröger (Kompanie Dorf-Amerbusch) und Gregor Brackland von der Kompanie Westerlutten mit jeweils 46 Ringen.
Vereinsmeister 1981 wurde Manfred Hermes von der Kompanie Höven mit 92 Ringe vor Aloys Kock und Heinrich Reinke, beide von der Kompanie Timpen mit jeweils 91 Ringe.
Die Wanderplakette für den Sieg bei den Rundenwettkämpfen gewann die Kompanie Timpen vor Dorf-Amerbusch und Höven und beim Volksbankpokal lautete die Reihenfolge Dorf-Amerbusch vor Timpen und Höven. Die Schülerwanderplakette wurde von Timpen vor Dorf-Amerbusch und Osterende gewonnen.
Bekannt gegeben wurden die Ergebnisse vom Schießen um Leistungsnadeln in Gold, Silber und Bronze. In der Schülerklasse lag Monika von Döllen an der Spitze. In der Jugendklasse war Dirk Rolfes am erfolgreichsten und in der Altersklasse schoss Richard Varnhorn am besten.
Viel Beifall gab es bei der Bekanntgabe der Ergebnisse der Teilnehmer aus Lutten. Bei den Bezirks- und Kreismeisterschaften. Die besten Erfolge gab es in der Schüler- und Jugendklasse. Monika von Döllen errang zwei Bezirkstitel.
Großartige Ergebnisse gab es wieder beim Schützenschnurschießen, an dem sich alljährlich viele Schützen beteiligen. Es erhielten die Schützenschnur in Gold: Franz Wichmann; Eichel in Gold: Alfred Pölking, Schützenschnur in Silber: Manfred Hermes; Eichel in Silber: Franz Böske, August Witte, Aloys Kock, Heinrich Reinke, Schützenschnur in grün, Franz Zurwellen, Udo Eilers, Eichel in Grün: Paul Böckmann, Alwin Holzenkamp, Martin Hesselfeld, Markus Böske, Helmut Surmann, Heinz Arkenau, Willi Rolfes, Hubert Pölking, Gregor Brackland, Günther Varnhorn, Monika von Döllen, August Reinke, Bernd Kröger, Hubert Meyer, Helmut Warnke, Klemens Fragge, Josef Borchers, Klemens von Döllen, August Bohmann, Hans Tepe, Hans-Jürgen Fienhage.
Hingewiesen wurde auf die Möglichkeit des Schießens um den Jubiläumsorden.
Mit dem Verdienstorden des Königs wurden Aloys Kock, Josef Meyer-Siemermann, Alfons Dammann, Heinrich Reinke und Franz Schoster ausgezeichnet. Lob für Königspaar und Hofstaat gab es vom Oberst Josef Meyer. Sie hätten das Schützenvolk gut regiert.
Vorgestellt wurde auch bereits der neue Thron. Neben Josef Lohmann als „der Starke“ bildet seine Ehefrau Anna „die Gutmütige“ das Schützenkönigspaar im Jubiläumsjahr. Zum Hofstaat gehören die Ehepaare Alfons und Angela Rohenkohl und Willi und Christa Middelbeck.
In seiner Ansprache ging Oberst Josef Meyer auf die 75jährige Geschichte des Vereins ein. Er erwähnte die Pioniere der Gründerzeit mit Eduard Heyng, Johann Pölking und Hermann Kröger. Man könne einen Rückblick voller Stolz halten. Mancher Pokal sei nach Lutten geholt worden. Der Schützenverein Lutten stehe in voller Blüte. Er dankte allen, die sich während der 75 Jahre für den Verein einsetzten...
Zum 100jährigen Vereinsjubiläum 2006 konnte "Klemens" Josef von Döllen (geb. 19.03.1961 in Vechta) von der Kompanie Timpen die Königswürde erringen. Er nahm Ehefrau Monika geb. Meyer mit auf den Königsthron. Die Adjutantenpaare waren "Manfred" Hermann-Josef (geb. 02.11.1961 in Vechta) und "Inge" Josefa Koddenbrock geb. Tebbert (geb. 11.05.1967 in Vechta) von der Kompanie Höven sowie Thomas (geb. 20.06.1965 in Vechta) und Claudia Garling geb. Eilers (geb. 27.10.1966 in Vechta) von der Kompanie Dorf-Amerbusch.
Jubiläumskönigsthron 2006